Bei der Gründung eines Kleingewerbes benötigst du kein Startkapital und kannst daher kostengünstig loslegen. In Deutschland herrscht die Gewerbefreiheit. Das bedeutet, dass jeder, der einer solchen Tätigkeit nachgehen möchte, dies auch tun darf.
Genau wie Einzelunternehmen, haften auch Kleingewerbetreibende mit ihrem Privatvermögen. Doch was genau ist mit der Kleingewerbe Anmeldung gemeint?
Wenn du in Google nur klein Gewerbe oder Kleingewerbe anmelden angibst, tauchen zahlreiche Beispiele, die einen immer dazu verleiten anzunehmen, das es sich hierbei um ein sehr komplexes Thema handelt. Vor allem auch deshalb, weil die anderen Webseiten das Thema sehr grob erklärt haben, doch damit ist jetzt Schluss.
GewerbeAnmeldung.com hat es sich zur Aufgabe, all diese Probleme zu entmystifizieren und dem Leser eine einfache und sehr detaillieren Leitfaden mit auf den Weg zu geben. Also, was muss man genau tun, um ein Kleingewerbe anzumelden?
Wie kann man ein Kleingewerbe anmelden?
Als erstes recherchierst du, welches Bezirksamt für dich zuständig ist und vereinbarst dort einen Termin, auch gibt es einige Ämter, wo man einfach nur erscheinen muss, ohne jegliche Termine zu vereinbaren. Ein neuer Service, der immer häufiger von den Gewerbeämtern in Deutschland angeboten wird, ist auch, die Gewerbeanmeldung online durchzuführen.
Dies hat den Vorteil, das man unabhängig der Öffnungszeiten bequem von zu Hause das Kleingewerbe anmelden kann. Das Problem mit den langen Wartezeiten ist dann passe. Auch entfallen so die ganzen Info Blätter, die von Zuhause aus durchgelesen werden können und die Umwelt wird geschont.
Falls diese Option nicht bei deiner Gemeinte angeboten wird, dann musst du beim Gewerbeamt erscheinen. Wenn du also dort erschienen und dein Gewerbe anmelden möchtest, benötigst du erst einmal einige Unterlagen.
Was braucht man für Gewerbeanmeldung?
- einen gültigen Personalausweis bzw. einen Reisepass,
- eine Meldebestätigung oder als Nicht-EU-Bürger einen Aufenthaltstitel,
- je nach Art des Gewerbes werden noch weitere Dokumente verlangt (z B Gesundheitszeugnis, polizeiliches Führungszeugnis oder die Handwerkskarte)
Was kostet die Gewerbeanmeldung?
Nachdem du auch den dortigen Bogen ausgefüllt hast, musst du noch den Preis für den Gewerbeschein bezahlen. Dieser kostet in den jeweiligen unterschiedlich viel, doch der Schnitt dreht sich rund um 20 bis 60 Euro. Allerdings solltest du wissen, das der Gewerbeschein dir noch nicht die Möglichkeit gibt, direkt mit deinem Gewerbe durchzustarten und Gewinne zu erwirtschaften, das erfolgt erst nach dem Finanzamt.
Wann sollte man ein Kleingewerbe anmelden?
Sofern man eine Tätigkeit ausführt, die beabsichtigt, Gewinne mit der Tätigkeit zu erzielen, muss man ein Gewerbe anmelden. Die Anmeldung eines Gewerbes ist dann verpflichtend.
Wenn man die Gewerbeanmeldung nicht durchführen sollte, dann kann es zu einem Bußgeld kommen, welches es dann in sich hat. Bußgelder in Höhe von 1000 Euro und mehr sind keine Seltenheit.
In der Landeshauptstadt Bayern, in München, werden sogar Bußgelder in höhe von rund 50.000 Euro verhängt. Eine wahnsinnige Summe, die einem verdeutlichen sollte, das man bei der Gewerbeanmeldung keine halben Sachen machen sollte.
Kann man ein Kleingewerbe rückwirkend anmelden?
Als Gründer hat man das Glück, dass man die Gewerbeanmeldung auch noch rückwirkend tätigen darf. Dafür hat man bis zu 60 Monate Zeit. Falls man also rückwirkend ein Gewerbe anmelden möchte, dann muss man auch die bisher ausgelassenen Steuern zurückzahlen. Auf diesen Steuern wird noch ein zusätzlicher Zinssatz drauf gerechnet.
Kann man Kleingewerbe online anmelden?
Mittlerweile bieten immer mehr Städte den Service der Online Anmeldung an. Diese Art der Gewerbeanmeldung ist schon revolutionär, denn sie vereinfacht das Leben vieler zehntausenden Menschen. Leute, die bisher aufgrund ihrer Arbeit gar nicht dazu kamen, einen Termin vereinbaren zu können oder zu den entsprechenden Öffnungszeiten vor Ort zu erscheinen, ist dies eine immense Hilfe.
Man kann bequem von Zuhause aus die Gewerbeanmeldung voranbringen. Dafür müssen Gewerbetreibende lediglich die Bearbeitungsgebühr per Online Überweisung begleichen. Anschließend müssen die selben Unterlagen als Kopie hochgeladen werden, die auch das Gewerbeamt von einen braucht.
Dann muss man das Formular ausfüllen und nur noch ausdrücken. Dann ist auch die Online Gewerbeanmeldung bereits fertig. Diese dauert in der Regel auch nur zehn bis 15 Minuten.
Einziger Haken hierbei: noch wird diese Art der Gewerbeanmeldung nicht überall angeboten. Daher ist es ratsam erst einmal zu schauen, ob die eigene Stadt auch diesen Service hat. Auch kann es in einigen Städten sein, dass die Ämter keine elektronische Unterschrift akzeptieren und man diese per Post oder persönlich vor Ort abgeben muss.
Wie meldet man die Anmeldung des Kleingewerbes beim Finanzamt an?
Beim Finanzamt musst du dich nicht anmelden. Vielmehr werden deine Informationen vom Gewerbeamt weiter zum Finanzamt weitergeleitet. Erst wenn du innerhalb weniger Wochen keine Rückmeldung erhältst, solltest du aktiv werden und beim Finanzamt mal nachfragen.
Von diesen erhältst du deine Steuernummer für das Gewerbe und einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Dort musst du einige Angaben über dich selber machen und auch unter anderem Angeben, welche Tätigkeiten du mit deinem Gewerbe vorhast.
Du solltest dieses Feld so breitgefächert wie möglich erklären, da das Finanzamt später genau überprüft, ob du dich auch daran gehalten hast. Beispielsweise gibst du an, nur Handys zu verkaufen, doch im Laufe der Zeit vergrößert sich dein Gewerbe und du bietest auch Tablets an. Das gehört aber nicht zur angegeben Tätigkeit und müsste demnach sofort geändert werden.
Ist der Mitgliedschaft bei der IHK Pflicht?
Nachdem du nun deine Steuernummer erhalten und den Bogen zur steuerlichen Erfassung abgeschickt hast, kannst du mit deiner gewerblichen Tätigkeit beginnen. Gleichzeitig wirst du bei der Industrie-und Handelskammer angemeldet. Das ist gesetzlich verpflichtend.
Pro Jahr fallen für dich so Kosten an, die rund 30 bis 70 Euro betragen und durch die Einnahmen deines Gewerbes steigen können. Auch wenn sich dies im ersten Moment nicht immer toll anhört, so solltest du dir auch vor Augen führen, das die IHK viele Weiterbildungskurse- und Zertifikate anbietet, die wiederum dir und deinem Unternehmen behilflich sein könnten.
In einigen Fällen können allerdings noch weitere Mehrkosten entstehen. Dann, wenn die IHK eine Beitragsrechnung innerhalb des ersten Jahres schickt, die es in sich hat. Vor allem für Neu- oder Kleinunternehmer können solche Mehrkosten nervig sein, wenn einige neue Anschaffung fällig werden und auch noch eine Rechnung beglichen werden muss.
Doch keine Sorge, wir bei GewerbeAnmeldung.com versuchen dir auch bei dieser Sache behilflich zu sein. Wie genau fragst du dich? Mit der IHK-Gebührenberatung. Diese in Deutschland schon fast einzigartige und einmalige Beratung wird von uns angeboten.
Die Experten hier auf GewerbeAnmeldung.com prüfen, ob die Möglichkeit besteht, deine Rechnung auf ein Minimum von 0 Euro zu reduzieren. Zwar gibt es dafür keine Garantie, doch die bisher überwiegend zahlreichen positiven Bewertungen und Erfahrungen zeigen eins: die IHK-Gebührenberatung kann sehr hilfreich sein. Vielleicht ja auch für dich. Für mehr Informationen klicke hier.
Ist die Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft Pflicht?
Die Berufsgenossenschaften sind bei Gewerbetreibenden für die gesetzliche Unfallversicherung zuständig. Die Versicherung ist verpflichtend, allerdings nur für deine Mitarbeiter, wenn du denn welche hast. Falls nicht, zahlst du keine Beiträge.
Du musst dich dennoch binnen einer Woche bei der für dich zuständigen Berufsgenossenschaft melden, um dich entsprechend zu registrieren. Das gilt unter anderem auch für freiberuflich tätige.
Falls du dir sorgen machen solltest, ob du dich falsch registriert haben solltest, keine Sorge, du wirst letztlich zur richtigen überwiesen. Wenn du die sie nicht finden kannst, dann finden diese eben dich!
Kleingewerbe und Kleinunternehmerregelung das gleiche?
Wo liegt der genaue Unterschied zwischen einem Kleingewerbe und der entsprechenden Regelung dafür? Es ist nämlich so, dass vielmehr der Kleingewerbler von der Kleinunternehmerregelung profitiert und diese miteinander agieren können. Die Kleinunternehmerregelung ist nämlich eine kleine Starthilfe für Betriebe, die eher mit einem kleinem Rahmen starten möchten.
Welche Steuern zahlt ein Kleingewerbe?
Die Kleinunternehmerregelung erlaubt es Unternehmen, sofern sie im ersten Geschäftsjahr unter 22 000 Euro und im darauffolgendem Jahr unter 50 000 Euro Umsatz erwirtschaften, keine Gewerbesteuern abzuführen. Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, dann kannst du diese Regelung auch für dich gewinnbringend nutzen.
Als Kleingewerbe giltst du auch dann, wenn du einen Umsatz von 24.000 erwirtschaftest, profitierst dann allerdings nicht mehr von dieser Regel. Ab 24 500 Euro müssen dann auch die Gewerbesteuern gezahlt werden.
Allerdings gilt man dann noch immer als Kleingewerbe. Ein Kleingewerbe darf im Jahr bis zu 600.000 Umsatz bzw. 60 000 Euro Gewinn erwirtschaften. Auch gilt man dann nicht mehr als Kleingewerbe, wenn man über 6 Mitarbeiter hat.