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Schritt für Schritt zu nebenberufliche Selbstständigkeit
Nebenberuflich Selbstständig zu sein, ist für viele Gründer ein Traum. Vor allem dann, wenn man sich durch eine nebenberufliche Tätigkeit einige Träume verwirklichen kann, die man zuvor nur schwer erreichen konnte.
Viele starten auch deshalb erst nebenberuflich, weil ihnen die finanzielle Sicherheit sehr wichtig ist und man erst im Laufe der Zeit schauen möchte, ob eine nebenberufliche Tätigkeit denn auch wirklich einen finanziellen Fortschritt bedeutet.
Denn man kann im Laufe der Zeit, bei erreichen einiger finanzieller Meilensteine, langsam immer weiter aus der eigentlichen Arbeitswelt aussteigen und hauptberuflich selbstständig werden.
Als ersten Schritt könnte man eine Teilzeit Beschäftigung anpeilen, um daraufhin langfristig über den Mini-Job dann vollständig aus zusteigen. Der eigene Herr zu sein, das hat was! Auf GewerbeAnmeldung.com findest du die aktuellsten Informationen, rund um das Thema Gewerbe anmelden!
Gründe für und gegen ein nebenberuflich Selbstständigkeit:
Eine nebenberufliche Selbststaendigkeit anzupeilen ist für viele Gründer ein sehr erstrebenswertes Ziel. Das alte Athen beispielsweise war vor allem deshalb seiner Zeit voraus, weil es dort einem an nichts gemangelt hat und diese Leute so ihre Ganze Energie damit verbringen konnten, über bestimmte Dinge nachdenken zu können, um die Gesellschaft voranzubringen.
Genauso sieht es auch mit der Selbstständigkeit aus. Denn, durch die Einnahmen aus dem Hauptjob verspürt man keinen großen Druck, unbedingt etwas erreichen zu müssen und kann so in Ruhe das Gewerbe voranbringen.
Durch diese Ruhe kann man sich Zeit „erkaufen„, um zu schauen, ob die nebenberufliche Tätigkeit denn auch ein hohes wirtschaftliches Potenzial aufweisen kann oder eben nicht. Man muss nicht über jeden einzelnen Cent nachdenken und kann dieses frei investieren.
Außerdem kann jeder für sich selbst entscheiden, wie lange und wie viel Zeit man in sein neuestes Projekt stecken möchte. Diese Freiheit ist ein großer Anreiz für viele Neugründer.
Nicht mehr vom Arbeitgeber abhängig zu sein und keine festen Strukturen zu haben, in denen die Kreativität erstickt. Selbst wenn der Verlust eines Hauptjobs drohen sollte, was in unseren Zeiten keine Seltenheit mehr ist, hat man noch die Sicherheit, das Nebengewerbe in ein Hauptgewerbe umwandeln zu können.
Wo sonst, außer bei einer Selbstständigkeit, könnte man so beruhigt in die Zukunft blicken können? Ein weiterer Vorteil eines nebenberuflichen Kleingewerbes ist, dass die Einnahmen aus dem Hauptjob und die Einnahmen aus dem Nebengewerbe addiert werden und die finanzielle Sicherheit eines Einzelnen dadurch weiter ansteigt.
Dadurch kann man sich selbst viel mehr gönnen, als bisher. Unter anderem könnte man mehr Geld in die Hand nehmen und in das Projekt stecken, eventuell vielleicht zwei Mal, statt einmal einen Urlaub buchen.
Außerdem ist man durch die gestiegenen Einnahmen interessanter für Banken und würde so eher einen Kredit bzw. einen höheren Kredit bekommen, um sich so beispielsweise den Traum eines Eigenheims leisten zu können.
Dinge, die vorher fast unmöglich erschienen, können so zur Realität werden. Der ganz große Vorteil ist auch, das man keine doppelte Buchführung benötigt, sofern die nebenberufliche Selbstständigkeit als Kleingewerbe betrieben wird.
Man benötigt dann eine einfache Einnahme Überschuss Rechnung. Das bedeutet im Umkehrschluss also auch, dass der Verwaltungsaufwand weitaus geringer ist. Allerdings hat jede Medaille ihre Kehrseite, genauso auch die nebenberufliche Selbstständigkeit.
Denn du musst dir zunächst einmal vor Augen führen, das du pro Tag nur eine begrenzte Anzahl an Stunden hast. Arbeitsstunden im Hauptjob können nicht reduziert werden, also muss man entweder weniger schlafen oder hat weniger Zeit für die Familie und das Privatleben.
Auch solltest du dir die Frage stellen, ob deine zu investierende Zeit dafür ausreichen könnte, erfolgreich eine nebenberufliche Selbstständigkeit zu starten.
Auch solltest du den Umstand in Betracht ziehen, das ein Nebengewerbe in den meisten Augen potenzieller Kunden oder Handelspartnern nicht wie ein Hauptgewerbe anerkannt wird und einige Verbindungen so eben nicht entstehen können.
Da du selbst in einem Hauptjob unterwegs bist, hast du selber nur begrenzte Zeit, dich persönlich um deine Kunden und um deren Wünsche zu kümmern. Darunter leidet die Flexibilität und das Unternehmen kann ein Image verpasst bekommen, welches es nicht mehr so schnell los wird.
Und wenn wir vom Worst-Case ausgehen, du wirst nebenberuflich selbstständig, hast hohe Kosten für die Anschaffung gezahlt oder hast einen Mietvertrag unterschrieben und am Ende merkst du einfach, dass die nebenberufliche Selbstständigkeit nichts für dich ist und sitzt dann auf den Schulden. Diese müsstest du dann mit deinem privatem Vermögen ab bezahlen. Dies kann zu Unruhen innerhalb der Familie führen.
Wann gilt man als nebenberuflich selbstständig?
Man gilt als nebenberuflich Selbstständig, wenn man neben dem eigentlichen Hauptjob einer eigenen selbstständigen Tätigkeit nachgeht.
Zwar kein Gesetz, doch eine unausgesprochene Wahrheit: man sollte bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit nicht mehr verdienen, als wie beim eigentlichen Hauptjob.
Das bedeutet nicht, das nebenberuflich selbstständige vom Arbeitgeber abhängig sind, doch dieser hat einen größeren Einfluss, als einem Lieb sein kann, sofern der Vertrag auf seiner ist.
An und für sich darf man bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit auch nicht mehr Arbeiten, wie auf der eigentlichen Arbeit.
Wenn man im Internet jetzt beispielsweise nachschauen würde, wie genau die Stunden pro Woche auszusehen haben, dann bekommt sehr viele Zahlen als Beispiel: 15 Stunden, 18 Stunden oder auch 20 Stunden werden hierbei genannt.
Keins dieser Zahlen ist wirklich aussagekräftig. Früher sagte man, dass 18 Stunden bereits eine Grenze wären, mittlerweile geht man davon aus, das man nicht mehr wie 20% zusätzlich mehr zur eigenen Arbeit arbeitet.
Ein Richtwert, der fälschlicherweise immer wieder angegeben wird, ist, das man wöchentlich nur 165 Euro mit einem Nebengewerbe verdienen darf. Das stimmt nicht und sollte sofort aus den Köpfen gestrichen werden.
Wie viel darf man mit der Nebengewerbe verdienen?
Man kann sehr viel durch eine nebenberufliche Tätigkeit dazu verdienen. So viel, das es sogar das des Hauptjobs bei weitem übertreffen kann. Allerdings sollte man nicht vergessen, das man auch hierbei noch Steuern zahlen muss.
Als Gewerbetreibender darf man nämlich einen Freibetrag von bis zu 24.500 Euro Gewinn pro Jahr erwirtschaften, ohne Gewerbesteuern zahlen zu müssen. Sofern man auch die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt und die erforderlichen Umsätze einhält, muss ebenfalls keine Umsatzsteuer bezahlen.
Voraussetzung dafür ist, das man im ersten Geschäftsjahr unter 22.000 Euro Umsatz und im zweiten unter 50.000 Euro Umsatz bleibt. Wenn man die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt, gilt das Gewerbe dann als Kleingewerbe.
Mit einem Kleingewerbe kann man bis zu 500.000 Euro Umsatz oder 50.000 Euro Gewinn im Jahr verdienen. Eine unfassbar hohe Summe.
Wie wird nebenberufliche Tätigkeit versteuert?
Das Gewerbe anmelden ist nur die halbe Miete, denn mann kann als nebenberuflich selbstständige reicht es nicht nur aus, die Gewinne zu zählen.
Der Staat möchte auch etwas davon. Deshalb zahlt man auch einige Steuern, die da wären: die Gewerbesteuer, die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer.
Doch wenn man die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt und die erforderlichen Umsätze nicht übersteigt, dann zahlt man keine Umsatzsteuer. Außerdem können die Gewerbesteuern wegfallen, sofern der Gewinn nicht über 24.500 Euro liegt.
Kann man gleichzeitig Angestellt und Selbstständig sein?
Ja, das geht. Dies nennt man auch nebenberufliche Selbststaendigkeit. In der Regel empfiehlt es sich, wenn man vorher ein Gespräch mit dem Arbeitgeber hat, um die eigene Situation darstellen zu können.
Viele Arbeitgeber verstehen eine nebenberufliche Selbstständigkeit als einen Schritt, um sich langfristig aus dem Unternehmen zu verabschieden und zur hauptberuflichen Selbstständigkeit zu wechseln.
Hier wäre es wichtig, dem Arbeitgeber die Angst zu nehmen, auch alleine deshalb schon, damit dieser nicht auf den Gedanken kommt, dich langfristig ersetzen zu wollen und dich kündigt, weil man nicht mehr mit dir rechnen kann.
Muss man den Arbeitgeber als nebenberuflich Selbstständigkeit berichten?
Jeder, der sich in Deutschland selbstständig machen möchte, hat auch das Recht dazu. Selbst der Arbeitgeber kann es dann nicht verbieten, jedoch ist es situationsabhängig. Außerdem gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches den Arbeitnehmer dazu auffordert, den Arbeitgeber von der Gewerbeanmeldung zu informieren.
Es gibt allerdings einige Ausnahmen, wo der Arbeitnehmer dann doch dazu verpflichtet ist, den Arbeitgeber von der Anmeldung zu erzählen. Beispielsweise dann, wenn die vertragliche Situation das von einem so vorsieht.
Wenn man eine Klausel da stehen hat, die von einem genau das verlangt. Auch muss man das dann dem Arbeitgeber sagen, wenn man mehr Stunden für das Gewerbe benötigt und man auf der Arbeit etwas schwächelt und nicht mehr die Leistung erbringt, wie vor der Gewerbeanmeldung.
Denn das Gewerbe darf kein Grund dafür sein, dass man auf der Hauptarbeit nicht mehr mit Leistungen glänzt. Auch muss man dann dem Arbeitgeber von der Anmeldung erzählen, wenn ein Interessenkonflikt herrscht, da beide Unternehmen in der selben Branche tätig sind.
Das wäre zum einen die Verfälschung des Wettbewerbs und zum anderen Wettbewerbsverzerrung, da man immer genau weiß, wie der Konkurrent intern handelt.
Grundsätzlich sollte man sich auch folgendes vor Augen führen: falls der Arbeitgeber die Informationen rund um die Gewerbeanmeldung von einem anderen erhält, dann kann die Vertrauensbasis geschwächt werden, da der Arbeitnehmer dies als Grund ansehen könnte, weshalb du ihm nicht mehr vertraust.
Werde dir dem ganzen bewusst und mache für dich selbst eine kleine Pro und Contra Liste. Vielleicht kann sich das Ganze auch von selbst regeln, wenn eins der oben genannten Punkte zutrifft und du das ohnehin dem Arbeitgeber sagen musst.
Wo muss man die Nebengewerbe anmelden?
Ein Gewerbe meldet man beim Gewerbeamt an. In einigen Städten kann es sein, dass man dies auch beim Ordnungsamt oder bei der Handwerkskammer tun kann. In der Regel muss man einen Termin vereinbaren, um überhaupt zum Gewerbeamt zu können.
Einige wenige bieten es auch, wenn man einfach vor Ort erscheint. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man vor Ort erscheint kann man an dem Tag die Gewerbeanmeldung hinter sich bringen, wird dann allervoraussicht nach den ganzen Tag beim Gewerbeamt verbracht haben.
Wie lange dauert Gewerbeanmeldung?
Wenn man einen Termin hat, kommt man sehr schnell dran, muss aber wahrscheinlich mehrere Wochen und Monate warten, bis man überhaupt einen Termin ergattern kann. Wenn man allerdings beim Gewerbeamt angekommen ist, muss man in der Regel rund 40-50 Minuten für die Anmeldung einplanen.
Was kostet Gewerbeanmeldung?
Man muss zunächst eine Bearbeitungsgebühr von rund 20 bis 60 Euro zahlen. Diese Summe kann sich je nach Stadt und Gemeinde unterscheiden. Außerdem sollte man noch einige Unterlagen dabei haben.
Welche Unterlagen braucht man bei der Gewerbeanmeldung?
- einen gültigen Personalausweis oder Reisepass,
- eine Melde Bestätigung oder als Nicht EU Bürger einen Aufenthaltstitel,
- je nach Art des Gewerbes kann es sein, das man weitere Dokumente benötigt, wie ein polizeiliches Führungszeugnis, eine Handwerkskarte oder ein Gesundheitszeugnis,
- falls das Gewerbe im Handelsregister ist, einen Auszug davon,
- als Minderjähriger benötigt man zudem die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten,
- sofern man selber nicht vor Ort erscheinen kann, dann muss man einer Person eine Vollmacht erteilen. Diese Person muss dann selbst auch einen Personalausweis und eine Melde Bestätigung dabei haben.
Darauf müssen Sie beachten: Wann muss man ein Gewerbe anmelden?
Unabhängig davon, ob man nun eine nebenberufliche Tätigkeit ausübt oder zur hauptberuflichen Selbstständigkeit zählt, haben beides gemeinsam: man muss zunächst beim Gewerbeamt vorstellig werden und die Gewerbeanmeldung beantragen lassen. Falls man die nebenberufliche Selbstständigkeit nicht beantragen sollte, dann muss man mit krassen Konsequenzen rechnen, die es wirklich in sich haben können, je nachdem, wo man wohnt.
Ein Bußgeld in Höhe von rund 1000 Euro und mehr können drohen. In München werden sogar bei Extremfällen bis zu 50.000 Euroverhängt. Dies würde für viele den finanziellen Kollaps bedeuten. Zwar ist diese Summe nicht die Norm, dennoch sollte dies einem verdeutlichen, wie wichtig die schnelle Anmeldung ist.
Kann man Gewerbe rückwirkend anmelden?
Man hat die Möglichkeit, ein Gewerbe auch noch rückwirkend anmelden zu können. Dafür hat man bis zu 60 Monate Zeit. Steuern, die bisher nicht gezahlt wurden, müssten dann berechnet und dann abgegeben werden.
Auf diese Steuern würde dann noch ein Zinssatz addiert werden, der ebenfalls beglichen werden muss. Das abgeben der Steuernwürde allerdings nicht bedeuten, dass man keine Steuern nachzahlen müsste. Zwar drücken die meisten Ämter bei eher kleineren Beträgen eher Mal ein Auge zu, doch allein darauf verlassen sollte man sich nicht.
Kann man online Gewerbeanmeldung machen?
Heut zu Tage gibt es auch die Möglichkeit, je nach dem in welcher Stadt man wohnt, dass eine Online-Anmeldung eines Gewerbes möglich ist. Dies bietet den Vorteil, dass man jeder Zeit sein Gewerbe anmelden kann und nicht erst auf einen Termin von der Behörde warten muss.
Vor allem ist es auch von Vorteil, wenn man keine Zeit dafür findet, weil man noch hauptberuflich tätig ist und nicht unbedingt die Zeit dafür finden kann.
Ist die Mitgliedschaft bei der Industrie und Handelskammer verpflichtend?
Ja! Wer ein Kleingewerbe anmelden möchte, sollte sich auch darüber bewusst werden, dass man automatisch Mitglied bei der Industrie und Handelskammer wird. Wofür steht die IHK überhaupt und welche Vorteile gehen mit dieser einher? Das fragen sich sicherlich viele Gründer, wenn diese die Meldung erfahren, Mitglied bei jener zu werden.
Was sind Vorteile und Nachteile bei der IHK?
Die IHK versucht Gewerbetreibenden dabei zu helfen, ihr Unternehmen voranzubringen. Unter anderem eben darin, dass man die regionale Wirtschaft ankurbelt. Beispielsweise hilft sie, die Bahnverbindungen zu reparieren, damit mehr Leute wieder problemlos fahren können.
Das kommt dann den Geschäften in der Nähe zugute. Auch bietet die IHK ein breites Spektrum für Qualifikationen, Weiterbildungenund Zertifikaten an. Diese können dem Kleinunternehmer helfen, sich und seinem Kleinunternehmer Ansehen zu verleihen. Das Unternehmen kann durch die unzähligen Programme der IHK profitieren.