Wo muss man ein Gewerbe anmelden?
Ein Gewerbe muss man beim Gewerbeamt anmelden. Hierbei ist vor allem wichtig, dass man schaut, bei welchen Behörden man die Gewerbeanmeldung beantragen kann. Beispielsweise übernehmen in einigen Städten dies auch die Handwerkskammer oder auch das Ordnungsamt. Daher ist es wichtig, das zuständige Amt erst einmal ausfindig zu machen.
Gewerbe anmelden: Vor Ort oder mit Termin?
Der nächste Schritt sieht dann wie folgt aus: man muss herausfinden, ob es ausreicht, wenn man einfach vor Ort erscheint oder einen Termin benötigt. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man einfach vor Ort erscheinen kann, was die meisten Gründer bevorzugen dürften, dann kann man in der Regel innerhalb eines Tages den Gewerbeschein mit nach Hause nehmen.
Allerdings muss man auch damit rechnen, dass der Andrang für die Gewerbeanmeldung recht groß sein dürfte und man den halben Tag beim Gewerbeamt verbringen wird. Bei einem Termin würde dies viel schneller vonstatten gehen.
Das Problem hierbei wäre nur, das die Termine für einige Wochen und Monate eventuell bereits belegt sein könnten. Daher kann die Anmeldung erst etwas verspätet vorgenommen werden.
Kann man auch die Gewerbeanmeldung Online anmelden?
Durch die Digitalisierung begünstigt gibt es mittlerweile auch eine andere Alternative: die Online Anmeldung. Diese Art der Anmeldung macht es möglich, dass man bequem von Zuhause aus die Gewerbeanmeldung beantragen kann.
Vor allem für Leute, die aufgrund der Arbeit nur sehr wenig Zeit finden, bei den entsprechenden Öffnungszeiten vorstellig zu werden oder nicht lange auf einen Termin warten möchten, eine perfekte Alternative. Auch dauert diese Art der Anmeldung nur wenige Minuten und definitiv weniger, als wenn man beim Gewerbeamt die Anmeldung vornimmt.
Allerdings gibt es auch hier ein kleines Manko: zum einen Akzeptieren nicht alle Ämter die elektronische Unterschrift, wie es beispielsweise in Hamburg der Fall ist. Dann müsste man die Unterschrift entweder vor Ort abgeben, was wiederum sehr viel Zeit kostet, oder per Post abschicken.
Ein weiteres Problem ist, das, diese Online Gewerbeanmeldung noch nicht in der gesamten Bundesrepublik angeboten wird. Unabhängig davon, welche Art der Gewerbeanmeldung man auch vorziehen mag, muss man zunächst schauen, welche dieser Alternativen das eigene Gewerbeamt anbietet.
Wenn wir vom klassischen Weg ausgehen, dann sieht es wie folgt aus: beim Gewerbeamt angekommen, muss man zunächst eine Bearbeitungsgebühr von rund 20 bis 60 Euro bezahlen. Diese Gebühr kann sich je nach Stadt und Gemeinde unterscheiden. Außerdem muss man unter anderem noch einigeUnterlagen dabei haben.
Welche Unterlagen benötige man zur Anmeldung von Kleingewerbe?
- einen gültigen Personalausweis bzw. Reisepass,
- eine Melde Bestätigung oder als Nicht EU Bürger einen Aufenthaltstitel,
- je nach Art des Gewerbes kann es sein, das man weitere Dokumente benötigt, wie ein polizeiliches Führungszeugnis, eine Handwerkskarte oder ein Gesundheitszeugnis,
- falls das Gewerbe im Handelsregister ist, einen Auszug davon,
- als Minderjähriger benötigt man zudem die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten,
- sofern man selber nicht vor Ort erscheinen kann, dann muss man einer Person eine Vollmacht erteilen. Diese Person muss dann selbst auch einen Personalausweis und eine Melde Bestätigung dabei haben.
Wie soll man das Formular für die Anmeldung ausfüllen?
Wen man die erforderlichen Unterlagen vorgezeigt hat, erhält man ein Formular, welches man vor Ort ausfüllen kann. Man kann dies auch mit nach Hause nehmen und später dann per Post zurückschicken.
Es lohnt sich aber direkt vor Ort auszufüllen, da man zum einen dann sofort den Gewerbeschein in den Händen hält und zum anderen bei Fragen der Beamte direkt helfen kann. Außerdem müsste man dann noch einmal vor Ort erscheinen, was wahrscheinlich bei den meisten eher ein Grund dafür wäre, alles an einem Tag zu erledigen.
Bei dem Formular muss man angaben zum Gewerbetreibenden, sowie zum Unternehmen machen. Unter anderem auch, ob man ein Haupt- oder ein Nebengewerbe eröffnet. Bei einem Hauptgewerbe muss man die Krankenversicherung aus der eigenen Tasche bezahlen.
Die Mindestkosten, die hierbei anfallen, betragen rund 200 Euro und können weiter ansteigen, je nachdem wie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist. Bei einem nebenberuflichen Gewerbe zahlt in der Regel weiterhin der Arbeitgeber die Krankenkasse. Je nachdem, wie Einnahmen aussehen, kann es sein, dass man auch selbst einen Teil dazu beitragen muss.
Gewerbeanmeldung Formular ausgefüllt– was folgt nun?
Wen man das Formular dann vollständig ausgefüllt hat, wird dieses unterschrieben und gestempelt. Die Kopie dieses Formulars erhält dann der Gewerbetreibende. Diese Kopie fungiert dann von nun als Gewerbeschein.
Dieser erlaubt es einem allerdings noch nicht, mit der gewerblichen Tätigkeit direkt Geld zu verdienen, das darf man erst nach dem anmelden beim Finanzamt. Das Gewerbeamt leitet dann die Informationen des Gewerbetreibenden weiter an die anderen Behörden, unter anderem dem Finanzamt, der IHK bzw HWK und der Berufsgenossenschaft.
Wie sieht ein Gewerbeschein aus?
Damit du für die Gewerbeanmeldung gewappnet bist und nicht durch die Fragen überrascht wirst, erhältst du hier einen exklusiven Blick auf das Gewerbeformular.
Das Formular besteht aus einer einzelnen Seite, wo du Angaben zu deiner Person und zu deinem Gewerbe machen musst. Die ersten neun Fragen handeln vom Betriebsinhaber des Gewerbes. Dort musst du Dinge angeben wie:
- wie dein Vor- und Nachname lautet,
- welches Geschlecht du hast,
- Geburtstag und Geburtsland,
- Staatsangehörigkeit,
- Anschrift der Wohnung,
- Telefon/Mail
Von zehn bis 25 müssen Informationen rund um den Betrieb preisgegeben werden. Darunter auch:
- (falls vorhanden, Zahl der Gesellschafter sowie deren Namen),
- Anschrift des Gewerbes (bei Kleingewerben ist es meistens die eigene),
- ob im Neben- oder Hauptgewerbe gegründet werden soll,
- Datum des Beginns der angemeldeten Tätigkeit,
- Art des angemeldeten Betriebes
Im letzten Abschnitt müssen bestimmte Angaben gemacht werden, die allerdings ein Großteil der Gewerbetreibenden nicht auszufüllen braucht, da es sich hierbei um sehr spezielle Fragen handelt.
Beispielsweise um Gewerbe die eine Erlaubnis benötigen, in die Handwerksrolle eingetragen werden müssen oder sie Ausländer sind. Zum Schluss muss man Unterschreiben und das Datum angeben. Wenn das Formular gestempelt wird, erhält man eine Kopie von dieser, welcher dann als Gewerbeschein fungiert.
Bis wann muss man ein Gewerbe anmelden?
Ein Gewerbe anmelden sollte man schleunigst sofort, wenn man weiß, dass man eine Tätigkeit ausüben möchte, mit der klaren Absicht, mit dieser Tätigkeit einen Gewinn zu erwirtschaften. Ausgenommen von dieser Pflicht sind Leute, die zum einen zu den Freiberuflern gehören.
Diese Leute müssen lediglich beim Finanzamt vorstellig werden und keine Gewerbeanmeldung beantragen. Auch keine Gewerbeanmeldung beantragen müssen Leute, die unter die Hobbyregelung fallen. Diese dürfen mit einer Tätigkeit (einem Hobby) bis zu 410 Euro im Jahr erwirtschaften, ohne dies dem Finanzamt zu melden. Alle anderen sind dazu verpflichtet, die Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt vorzunehmen.
Was wird wen man die Gewerbe nicht anmeldet?
Wen man das Gewerbe nämlich nicht anmeldet, dann droht ein saftiges Bußgeld in höhe von rund 1000 Euro und gar mehr. Beispielsweise wird in München ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro verhängt. Zwar ist dies nicht die Norm und auch nur in den allerschlimmsten Fällen der Fall, dennoch sollte dies einem verdeutlichen, dass man so schnell wie möglich das Gewerbe anmelden sollte.
Kann man rückwirkend Gewerbe anmelden?
Es ist möglich, das Gewerbe auch rückwirkend anzumelden. Dafür hat man bis zu 60 Monate Zeit. Dann müsste man die bisher ausgelassenen Steuern nachzahlen. Auf diese Steuern würde dann noch ein Zinssatz drauf gerechnet werden.
Wo kann man ein Kleingewerbe anmelden?
Nachdem man das Gewerbe angemeldet hat, kann man sich als Gewerbetreibender erst einmal zurücklehnen. Man muss sich nämlich nicht beim Amt der Finanzen melden. Dies hat bereits das Gewerbeamt für einen übernommen. Nach der Gewerbeanmeldung erhält man in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Tagen Post vom Finanzamt.
Falls sich niemand gemeldet haben sollte, dann erst sollte man selbst aktiv werden und einmal nachfragen. Vom Finanzamt erhält man den steuerlichen Erfassungsbogen. Dieser ist sieben Seiten lang und sollte mit größter Aufmerksamkeit ausgefüllt werden. Dabei kann man sich auch einiges an Zeit lassen.
Um ein Kleingewerbe eröffnen zu können, muss man die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Diese Regelung ist eine kleine Hilfe für Gewerbetreibende, wo diese keine Umsatzsteuer zahlen müssen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt worden sind.
Was wird wen man die Kleinunternehmerregelung nicht in Anspruch nimmt?
Falls man diese Regelung nicht beansprucht, dann kann man dies für die kommenden fünf Jahre nicht mehr ziehen. Das bedeutet, das Gewerbe wird dann wie jedes andere auch behandelt.
Auch muss man auf dem Bogen angeben, wie die gewerbliche Tätigkeit denn genau aussieht. Hierbei ist darauf zu achten, dass man die Tätigkeit so umfassend wie möglich beschreibt, da das Finanzamt im Nachhinein kontrolliert, ob das angegebene auch wirklich der Wahrheit entspricht.
Falls sich in der Zukunft etwas an dem Bereich geändert haben sollte, muss man dies unverzüglich angeben. Nachdem man den Bogen abgeschickt hat, erhält man daraufhin eine Steuernummer. Beim Kleingewerbe ist es allerdings so, dass man keine bekommt. Vielmehr benutzt man die private Steuernummer, die jeder Bürger seit Geburt an erhält, auf den Rechnungen.
Wie viel kann man mit einem Kleingewerbe im Jahr verdienen?
Bevor man überhaupt die Gewerbeanmeldung beantragen möchte, informiert man sich natürlich ausgiebig, welche Verdienstmöglichkeiten einen erwarten können. Leider müssen Gewerbetreibende immer wieder feststellen, das auf diversen Seiten viele unterschiedliche Zahlen veröffentlicht werden. Auf Gewerbeanmeldung.com findest du allerdings verlässliche Zahlen.
Die erreichbaren Summen sind bei einem Kleingewerbe immens. Wer annahm, dass der Name klein gleichbedeutend damit ist, das man auch nur wenig verdienen kann, der täuscht sich, aber gewaltig. Denn mit einem Kleingewerbe kann man bis zu 500.000 Euro Umsatz bzw. 50.000 Euro Gewinn im Geschäftsjahr erwirtschaften. Hierbei darf man allerdings nicht vergessen, dass man auch Steuern zahlen muss.
Allerdings darf man in Deutschland bis zu 24.500 Euro Gewinn erwirtschaften, ohne Gewerbesteuern abführen zu müssen. Also im besten Fall, zahlt man weder die Gewerbesteuer, noch die Umsatzsteuer, sofern man die Voraussetzungen für ein Kleingewerbe erfüllt hat.
Mitgliedschaft bei der Industrie und Handelskammer verpflichtend?
Ja. Unabhängig davon, um welche Art von Gewerbe es auch handelt, muss jeder Gewerbetreibende die Mitgliedschaft bei der Industrie und Handelskammer antreten. Das ist gesetzlich so verpflichtend und man kann sich von dieser Pflicht auch nicht befreien lassen.
Die jährlichen Gebühren für ein Kleingewerbe betragen rund 30 bis 70 Euro. Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, zahlen rund 150 bis 300 Euro im Jahr. Falls das Unternehmen einen Umsatz unter 5200 Euro im Geschäftsjahr vorweist, dann müssen für dieses Jahr keine Beiträge bezahlt werden.
Wofür ist die IHK aber eigentlich gut? Sie fördert die regionale Wirtschaft. Vor allem Kleingewerbe können sich von dem breiten Spektrum an Angeboten bei der IHK bedienen. Man kann nämlich viele Zertifikate oder Kurse in Anspruch nehmen.
Diese wiederum können dem Kleingewerbe zugute kommen und dem Ansehen helfen oder durch das Wissen dem Unternehmer helfen, sein Gewerbe weiterzuentwickeln. Nicht immer muss eine verpflichtende Anmeldung auf Anordnung des Staates schlecht sein.
Doch eine Sache gibt es dann doch bei der IHK zu bemängeln. Es kann nämlich gut und gerne Mal vorkommen, dass man als Kleingewerbe direkt im ersten Jahr ein Schreiben erhält, wegen einer Beitragsrechnung, die es in sich haben kann. Als kleines Gewerbe, welches die Anmeldung erst noch vor wenigen Monaten abgeschlossen hat, kann dies für irritierte Gesichter sorgen.
Warum gerade jetzt? Warum so viel? Etwaige Neuanschaffungen oder Koorperationen können für diesen Augenblick dann nicht mehr realisiert und auf die kommenden Monate geschoben werden. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, denn du bist gerade auf der richtigen Seite gelandet… Als Personengesellschaft hat man nämlich die Möglichkeit, innerhalb einer festgelegten Frist, der Beitragsrechnung zu widersprechen. Genau dann kannst du unsere Hilfe in Anspruch nehmen.
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Ja, du hast richtig gelesen, die Möglichkeit einer 100% Minderung besteht. Zwar gibt es dafür keine Garantie, wie bei vielem im Leben nicht, doch auch wenn die Summe nur einen erheblichen Teil sinken würde, wäre dies für die meisten Gründer schon ausreichend.
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Fazit:
Um einen Gewerbeschein beantragen zu können, muss man zunächst beim Gewerbeamt in der jeweiligen Stadt vorstellig werden. Um den Gewerbeschein nun erhalten zu können, muss man eine Bearbeitungsgebühr bezahlen, die rund 20 bis 60 Euro kostet und sich je nach Stadt und Gemeinde unterscheiden kann. Daraufhin muss man einige Dokumente vorzeigen und ein Formular ausfüllen. Dieses Formular fungiert dann in der Zukunft als Gewerbeschein.
Der Gewerbeschein selbst allerdings gibt einem Gründer noch nicht das Recht, mit seinem Gewerbe Umsatz und Gewinn zu erzielen. Das darf man nämlich erst dann, wenn man steuerlichen Erfassungsbogen vom Finanzamt erhalten, ausgefüllt und zurückgeschickt hat.